Der 30-jährige Physiotherapeut aus Dirnhart gehört seit diesem Jahr zu den Mitarbeiterlegenden bei COROX by Hans Friedl. Es ist nun zehn Jahre her, seit Chris seinen ersten Arbeitstag bei Hansi Friedl hatte. In der zwischen Zeit ist viel passiert.

Als gelernter Masseure fing Chris damals an. Muskeln, Gelenke, Knochen, der gesamte menschliche Körper faszinierte ihn schon immer. Mit verschiedenen Grifftechniken Beschwerden im Bewegungsapparat zu beheben, war für Chris spannend und so begann er neben internen Fortbildungen auch gleich mit der Weiterbildung zur Manuellen Therapie. Auf seinem beruflichen Weg lernte er unter anderem auch die Osteopathie und das Fasziendistorsionsmodell nach Typaldos kennen.

10 Jahre bei COROX

Neben Georg Pfeilstetter und Christian Burlefinger ist er nun der Dritte im Hause COROX, der seinen Beruf schon seit über 10 Jahren im selben Betrieb ausübt. In aktuellen Zeiten eine große Seltenheit. Laut einer Umfrage bei der Online Jobbörse StepStone, wechseln deutsche Arbeitnehmer im Durchschnitt alle vier Jahre den Arbeitgeber. Dies kann natürlich von Berufsgruppe zu Berufsgruppe sehr unterschiedlich sein. 30 Prozent der Fachkräfte wechseln ihren Job nach zwei Jahren, weitere 25 Prozent nach 2 bis 5 Jahren Betriebszugehörigkeit. Gründe gibt es genügend. Bei der Umfrage waren sich die Befragten allerdings einig: Der Hauptgrund für einen Wechsel ist der Wunsch nach einer neuen Herausforderung.

„Neue Herausforderungen bietet mir COROX ständig, alleine schon meine Kollegen“, so Chris Krummel und schmunzelt. „Nein, im Ernst. Seit dem ich hier angefangen habe, kommen immer wieder neue Aufgaben auf mich zu. Auch das Haus entwickelt sich immer weiter. COROX kann man nicht mit “normalen“ Physiotherapie vergleichen“, erklärt Chris weiter.

Der junge Physiotherapeut war schon vor dem Projekt am Sonnenpoint in Edling bei Hansi Friedl.  Mittlerweile beschäftigt Hansi Friedl über 40 Mitarbeiter. Neben Physiotherapeuten, stehen Sportwissenschaftler, Bürokauffrauen und Bürokaufmänner auf der Gehaltsliste.
„Ich weiß, dass ein längerer Verbleib in einem Betrieb, vor allem heut zu Tage, nicht die Regel ist. Deswegen freut es mich um so mehr, wenn jemand so lange Zeit bei uns bleibt“, so abschließend Hansi Friedl.

Radprofi Jai Hindley hat es geschafft und konnte den Giro d’Italia für sich entscheiden. Dabei gilt der Triumph ganz besonders seinem Team Bora-hansgrohe. Für den Rennstall aus Raubling war dies bislang der größte Erfolg. Die starke Teamleistung untermauert auch Hansi Friedl. Der COROX Frontman aus Edling war für Bora-Hansgrohe als Physiotherapeut vor Ort: „Ich war schon auf einigen Grand-Touren dabei, wenn du dir sowas holen willst, muss alles passen!“ Als Hansi Friedl von entscheidenden Momenten des Rennens spricht, bekommt er immer noch eine Gänsehaut am ganzen Körper: „Jeder Fahrer, jedes Crewmitglied und jedes kleinste Detail war Mosaiksteinchen für dieses grandiose Ergebnis!“

Bora-hansgrohe drückte diesem Giro d’Italia den Stempel auf wie noch nie eine deutsche Mannschaft zuvor. Sie holten sich zwei Etappensiege in den Bergen, wo sie unter anderem mit fünf Fahrern 80 km vor dem Ziel attackierten. Nur ein gutes Dutzend andere Fahrer konnten diesem Wirbelsturm folgen. Kapitän Hindley kam dadurch in Schlagdistanz zum rosa Trikot. Dieses trug bislang Richard Carapaz, Kapitän vom mächtigen Team Ineos. Eine Woche später schnappte Hindley dann diesem Mann das rosa Trikot weg. Das gelang ihm vor allem beim finalen Anstieg auf den gefürchteten Marmolada-Pass in 2.000 Meter Höhe, mit Unterstützung seines Helfers Lennard Kämna.

„Dieser Teamspirit von Lennard war phänomenal. Erst fuhr er in der Gruppe, ließ sich im richtigen Moment zurückfallen und gab dann Jai den wichtigen Kick. Einfach ein Wahnsinns Ritt von Lennard Kämna“, beschreibt Hansi Friedl.

Bora-hansgrohe oben angekommen

Kämna war ebenso ein herausragender Akteur von Bora-Hansgrohe bei diesem Giro. Er holte selbst einen Etappensieg am Ätna. Bora-hansgrohe ist im zwölften Jahr seines Bestehens endgültig in den illustren Kreis der Radsportteams angelangt.

„Es hat einfach alles zu 100% gestimmt. Die Taktik, die Umsetzung, die Regeneration und die Ernährung. Jedes Staffmitglied hat sich dem Teamgedanken untergeordnet und so war es schlussendlich möglich, Jai mit der Maglia Rosa nach Hause zu bringen. Ich bin glücklich dabei gewesen zu sein und stolz auf alle Fahrer und das gesamt Team Bora-hansgrohe. Ich freue mich auf die gemeinsame Zukunft“, so Hansi Friedl.

Das COROX-Team gratuliert Jai Hindley und Bora-hansgrohe für das atemberaubende Ergebnis.

Uwe Wolf, Trainer- und Spielerlegende im Fußball ist nach seiner Hüft-OP in der Reha bei COROX in Edling. Ein neues Hüftgelenk wurde vor ein paar Wochen eingesetzt. Im aktuellen COROX Podcast spricht er über den Verlauf der Operation und wie er sich wieder fit macht. Natürlich erzählt Uwe Wolf auch von ein paar Anekdoten aus seiner Fußball- und Trainerkarriere. Hier im Folgenden zusammengefasst den kompletten Podcast zum nachhören, überall dort wo es Podcasts gibt.

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Zu aller erst, wie geht es dir und wie sind die ersten paar Reha-Wochen für dich bei COROX?

„Ich fühle mich sehr wohl hier, da ist man in sehr guten Händen. Nach meiner OP, die ich am 5. April hatte bin ich hier, um mich wieder fit zu machen.

Normalerweise bist du der Trainer. Jetzt werden aber dir die Ansagen gemacht. Wie fühlt sich das für dich an?

Es ist schön, mal wieder auf der anderen Seite zu sein. Und mir tut es gut, endlich wieder was machen zu können. Mein Lebensalltag war die letzten zwei, drei Jahre schon sehr eingeschränkt und die Lebensqualität war einfach nicht so gegeben. Ich hatte schon Probleme, mir die Socken anzuziehen und die Schuhe zu binden. Außerdem kannte ich das Gefühl schon, weil ich 2009 und 2011 an der rechten Hüfte operiert wurde.

Im Jahr werden in Deutschland über 200.000 künstliche Hüften eingesetzt, 2/3 davon wegen Arthrose. Zweithäufigsten Ursache ist der Schenkelhalsbruch. Was war für dich der Auslöser?

Ich bin 1967 geboren und damals fanden die Untersuchungen bei Neugeborenen noch nicht so statt, wie heute. Es hat sich dann herausgestellt, dass ich eine angeborene schlechte Hüfte hatte. Mein Leistungssport hat das Ganze dann nicht unbedingt gefördert. Meine Profikarriere musste ich schließlich dann auch wegen Hüftarthrosen nach 11 Jahren beenden.

Hast du während deiner ganzen Karriere immer wieder mit der Hüfte Probleme gehabt? Oder kam das erst zum Ende deiner Fußballerlaufbahn?

Ja, sagen wir so, ich konnte immer gut mit Schmerzen umgehen. Während meines Werdegangs war ich nie jemand, der gejammert hat. Aber zum Schluss war es dann wirklich so schlimm, dass ich vor allem in Rotationsbewegungen sehr eingeschränkt war und dann am Ende eben gar nichts mehr ging.

Heute sag ich immer zu meinen Jungs, als Profi hat man täglich Schmerzen. Ich kenne keinen Profi, der keine Schmerzen hat.

Jetzt hast du deine andere Seite operieren lassen? Grund war mehr Lebensqualität im Alltag?

Als Trainer macht man natürlich gerne die Übungen vor oder spielt auch mal eine kleine Partie Fußballtennis. Das ging dann alles nicht mehr. Außerdem habe ich leider seit 17. Februar bezahlten Urlaub, da ich als Trainer vom VfR Aalen freigestellt wurde. Und ich sage wirklich leider, weil jeder der mich kennt, weiß, wie sehr ich den Fußball liebe und lebe. Deswegen nutze ich die Zeit jetzt nicht nur durch Hospitationen, sondern eben auch um auf meine Gesundheit zu achten.  

Wenn du auf deine Karriere als aktiver Fußballprofi zurückblickst, gibt es da Stationen oder einen Verein, auf den du besonders gerne zurückschaust?

Ich war drei Jahre in Mexiko und vor 2 Wochen war der 4. Mai. Den werde ich nie vergessen. Weil am 4. Mai 1996 wurde ich bei meinem 1. Verein in Mexiko mexikanischer Meister und darauf bin ich schon stolz. Das hätte ich in Deutschland nie erleben können. Ich glaube, es können wenige sagen, als einziger Deutscher in Mexico Meister zu sein.  

Aber das Schöne an der ganzen Sache ist, dass ich in Mexiko eine Riesenerfahrung fürs Leben gesammelt habe. Ich habe heut noch einen sehr guten Draht dahin und wir haben eine WhatsApp Gruppe mit ehemaligen Spielern von Necaxa, Puebla, und Yucatan, wo ich gespielt habe. Und irgendwann, wenn ich noch ein bisschen älter bin und ich mal Zeit habe, werde ich all meine Freunde in Mittel- und Südamerika besuchen.

Wie kam es dann dazu, dass du nach deiner Karriere, Trainer wurdest?

Hans Dorfner, ein Spielerkollege aus Nürnberger Zeiten war leider auch sehr früh sportinvalide und stellte sich mit seiner Fußballschule ein zweites Standbein auf. Dort habe ich dann als Trainer mitgeholfen und bin sofort auf den Geschmack gekommen. Ich wollte dann aber nicht nur in den Feriencamps Trainer sein, sondern suchte die tägliche Arbeit und dann bin ich über Hansi Flick bei Hoffenheim gelandet. 2006 habe ich dann meinen Fußballlehrer erfolgreich abgeschlossen.

Kommen wir nochmal zurück zu deiner operierten Hüfte. Wie kommst du während deiner Reha voran und was sind deine Ziele? Willst du dir im Winter wieder die Skischuhe zuschnallen oder wie ist der momentane Stand?

Ich bin sehr zufrieden mit dem Verlauf. Ich sage das nicht einfach so, ich würde es auch sagen, wenn es anderes wäre. Aber hier bei COROX ist man in besten Händen. Klar, wenn es nicht so wäre, wäre ich auch gar nicht hier. Ich schätze das Team um Hansi Friedl sehr und merke von Tag zu Tag, dass es immer besser wir. Und apropos Skifahren. Bis zu meinem 16. Lebensjahr bin ich leistungsmäßig Ski gefahren. Ich bin bis vor zwei, drei Jahren noch mit meinem ältesten Sohn auf Skiern gestanden und das würde ich gern schon nochmal erleben. Ich werde jetzt im August 55 Jahre. Also Fußballspielen mit Zweikämpfen, das brauche ich jetzt nicht mehr. Aber einfach meinem jüngsten Sohn ein wenig das Kicken beizubringen, wäre schon sehr schön.

Es ist jetzt genau einen Monat her und ich habe seit letzter Woche meine Gehstützen weggelegt. Die Therapeuten arbeiten jetzt an meinem Gangbild, aber ich sage immer, ihr hättet mich mal früher gehen sehen sollen, so gut wie heut bin ich noch nie gegangen!

Nach zehn Wochen habe ich nochmal eine Kontrolluntersuchung in der Sana Klinik bei Professor Dienst. Dort wird man dann sehen wie das künstliche Gelenk eingewachsen ist.

Der Radklassiker startet zum ersten Mal aus einem osteuropäischen Land. In der ungarischen Hauptstadt Budapest fällt am Freitag (06.05.2022) der Startschuss für den 105. Giro d’Italia.

Mitten drin und doch hinter den Kulissen sorgt Hansi Friedl aus Edling dafür, dass die Radprofis von BORA-hansgrohe, physisch und mental bestens vorbereitet sind. Für den COROX Physiotherapeuten und Osteopathen ist es nicht der erste Giro. Er weiß worauf es ankommt und bringt all seine Erfahrungen mit ein.

„Die Vorbereitungen liefen einwandfrei, das Team ist hochmotiviert und die Stimmung hervorragend“ Gut, dass es heute losgeht!“

Klettermodus anschalten
Hansi Bora Küche Meal Prep

Jetzt liegt es an den Fahrern. Wer nicht schnell vom Flachlandmodus in Ungarn auf Klettermodus umstellt, könnte den Giro bereits hier verlieren.
Denn nach zwei Flachetappen und einem kurzen Zeitfahren geht es nach dem mehr als 1.000 km langen Transfer gleich die Serpentinen zum Vulkan Ätna hoch. Anschließend an weitere Bergetappen geht es nach dem zweiten Ruhetag in die entscheidende Phase der Rundfahrt. „Die perfekte Regeneration wird hier entscheidend sein. Erholsamer Schlaf, gesunde und nährstoffreiche Ernährung werden dabei eine große Rolle spielen. Von hoher Bedeutung wird hierbei auch unsere Arbeit sein, die medizinische Abteilung vor Ort ist gefragt“, so Hansi Friedl.

Die schwierigsten Hürden werden die 16. Etappe unter anderem mit dem Mortirolo, die 17. nach Lavarone sowie die 20. zur Marmolada sein.

Schritt für Schritt durch den Giro d’Italia

„Aber erst einmal step by step. Ich freue mich schon riesig auf die nächsten Tage und Wochen“, berichtet Hansi aus dem BORA-hansgrohe Foodtruck, wo er gerade mit dem Physioteam die Rennmahlzeiten der Fahrer vorbereitet.

Dieser Giro wird noch mehr als die früheren Auflagen für reine Kletterer prädestiniert sein. Neben den lediglich 26 Zeitfahrkilometer messen sich die Radprofis auf innerhalb 51.000 Höhenmetern. Eine extreme Herausforderung. BORA-hansgrohe treibt beim diesjährigen Giro die Transformation zu einem Rundfahrer-Team weiter. Der Rennstall nimmt erstmals seit 2017 keinen Sprinter zu einer Grand Tour mit und konzentriert sich komplett auf einen Podiumsplatz im Abschlussklassement. Das bayrische Team aus Raubling misst sich dabei mit 21 anderen Rennställen um Prestige und Sichtbarkeit.

COROX by Hans Friedl wird die nächsten drei Wochen das Team von BORA-hansgrohe begleiten und wünscht allen Beteiligten eine erfolgreiche, verletzungsfreie und spannende Zeit beim Giro d’Italia.

Fortsetzung folgt…

Die moderne Ganganalyse in Edling nimmt ihren Betrieb auf. Das Leistungs- und Bewegungslabor von COROX by Hans Friedl bekommt mit einem speziellen Laufband ein weiteres Upgrade. Das mit einer Druckmessplatte ausgestattete Laufband ermöglicht dem Team eine einzigartige Diagnostik und genaue Behandlung.

Jeder Schritt wird aufgezeichnet: Mit Hilfe von Kameras, Inertialsensoren, EMG´s und der Druckmessplatte im Laufband wird das Gangbild genauestens unter die Lupe genommen. Dabei messen die Inertialsensoren die Gelenkwinkel in 3D. Die EMG´s messen Muskelaktionspotentiale in der Muskulatur, die hauptsächlich für die Fortbewegung zuständig sind und die Druckmessplatte misst die Druckverteilung des Fußes beim Gehen und/oder beim Laufen.

Diese Ganganalysen werden zur Diagnostik und zur Dokumentation von Veränderungen des Gehens eingesetzt, um Auswirkungen von Operationen und anderen Therapien zu untersuchen. Nach nur ein paar Metern auf dem Laufband entsteht für den Patienten oder Sportler ein 3D-Computer-Modell des Gangs.

3D-Ganganalyse

„Wir beginnen mit dem Gehen, 4,5 Km/h ist die Anfangsgeschwindigkeit“ Dr. Andreas Wittke gibt Matti Cichon ein Zeichen und startet das Laufband von seinem Arbeitsplatz aus. Daraufhin beginnt sich das Laufband zu bewegen und Matti geht in einem natürlichen Tempo. An seinen Beinen bis zu seiner Hüfte ist er mit verschieden Sensoren ausgestattet. Zusammen mit den Aufnahmen der zwei Videokameras für die Erfassung des Gangs von vorne und von der Seite entstehen die notwendigen Daten für eine sogenannte instrumentelle 3D-Ganganalyse. „Das ist der Goldstandard für die Gangmessung“, erklärt Dr. Wittke.

Der Doktor der Humanbiologie war viele Jahre in der Leistungsdiagnostik tätig. Unter anderem für den 1. FC Nürnberg, der SpVgg Greuther Fürth, dem HC Erlangen und den Füchsen aus Berlin. Jetzt ist er wissenschaftlicher Leiter bei COROX by Hans Friedl in Edling und verantwortlich für das COROX Labor.

Damit nicht nur der Gang analysiert wird kann die Geschwindigkeit des Laufbandes angepasst werden. So auch bei Matti Cichon. Er arbeitet an seinem Comeback nach seiner Kreuzbandruptur. Knapp 7 Monate post OP. Matti will unbedingt wieder auf den Fußballplatz zurück.

Die Ganganalyse hilft, Veränderungen, Verbesserungen aber auch Verschlechterungen zu erkennen. Vor allem während einer Reha ein super Tool, um Antworten auf Fragen zu bekommen. „Der Gang wird grundsätzlich in 8 Phasen aufgeteilt“, erklärt Dr. Wittke, „das heißt, vom Fersenaufsetzen jeweils eines Beines bis zum wiederholten Aufsetzen der Ferse desselben Beines. Dazwischen analysieren wir unter anderem Standphase und Schwungphase.“

Auswertungsmöglichkeiten sind vielfältig

Eine Ganganalyse kommt im Grunde für jeden in Frage. Einerseits für gesunde Menschen, die ihren Laufstil verbessern möchten, aber auch für Menschen, die an den unteren Extremitäten operiert wurden oder die vor einer OP stehen. Doch auch nach erfolgter Prothesenimplantation kann so herausgefunden werden, wo und warum die Betroffenen noch Probleme haben oder weiterhin Schmerzen erleiden. „Generell ist eine Gang- und Laufanalyse allerdings noch vielfältiger einsetzbar“, erklärt Dr. Wittke. So können auch Menschen mit Erkrankung der Wirbelsäule oder neurologische Patienten vom COROX Labor profitieren.

Für Matti Cichon geht’s jetzt wieder auf den Fußballplatz. Der Gang bzw. der Lauf weist beim jungen Fußballer keine Auffälligkeiten auf. Auch bei der restlichen Testbatterie waren Dr. Andy Wittke und Hans Friedl äußerst zu Frieden. Diese Möglichkeit der Reflektion gibt uns die Chance, uns selbst auf den Prüfstand zu stellen und dann unseren Plan so anzupassen, dass wir unsere Ziele erreichen.
 „Neutraler Spieler, Passspiel und Rondo sind ab sofort möglich aber noch kein Gegnerkontakt. In zwei Wochen sehen wir uns wieder“, so das Resümee von Hans Friedl.

Wenn man nach der Winterpause wieder auf das Fahrrad steigt, gibt es wohl drei Bereiche, die so gut wie jedem Radfahrer schon einmal Probleme bereitet haben: Nacken, Rücken und Knie. Eine kurze Anleitung von Dr. Christopher Edler, dem Mannschaftsarzt vom Radteam BORA – hansgrohe, wie Amateur- und Hobbysportler Nackenschmerzen vermeiden können.

Chris, wie verbreitet sind eigentlich Nackenschmerzen im Radsport?

Man kann davon ausgehen, dass gut die Hälfte aller Radsportler regelmäßig oder wiederkehrend unter Nackenschmerzen leiden. Die Intensität schwankt dabei jedoch sehr. Für manche ist es eher nur unangenehm, für andere wiederum tatsächlich schmerzhaft, weshalb dann Trainingspausen eingelegt oder sogar Fahrten unterbrochen werden müssen.

Gilt das auch bei den Profis?

Auch Profis können mit dem Nacken Probleme haben, in der Regel aber weniger als im Amateurbereich. Was den Nacken betrifft, hat es oft mit Gewöhnung und Routine zu tun bzw. der langfristigen Anpassung der Haltemuskulatur. Die Profis fahren und trainieren ja im Prinzip das ganz Jahr hindurch, wodurch die Nackenmuskulatur im besten Fall auch das ganze Jahr über gleichmäßig beansprucht ist. Macht man längere Pausen, z.B. über den Winter, nimmt die Kraft der Nackenmuskulatur bei fehlender Belastung schnell wieder ab, was in Nackenschmerzen resultiert, sobald man sich im Frühjahr wieder auf den Sattel setzt.

Die Nackenmuskulatur wird auf dem Rad anders beansprucht als in unserer aufrechten alltäglichen Körperhaltung, dementsprechend wird sie bei Nichtbeanspruchung geschwächt. Bei den Profis kommt es wahrscheinlich häufiger auf dem Zeitfahrrad zu Nackenschmerzen, da in dieser Position die Halswirbelsäule und die umgebende Muskulatur noch stärker belastet ist. Denn: Je kleiner der Winkel zwischen Brust- und Halswirbelsäule ist, desto größer die Belastung der Wirbelgelenke und Bandscheiben. Daher treten in der Aeroposition auf dem Zeitfahrrad leichter Probleme auf.

Wie muss man sich das vorstellen?

Da der Kopf aerodynamisch sehr wichtig ist, wird auch die optimale Kopfhaltung entsprechend trainiert. Dies ist aber meist eine eher ungünstige Position, was die Belastung der Muskulatur betrifft. Man muss den Kopf zwischen die Schultern ziehen, die Halswirbelsäule nach vorne bringen und dann den Kopf reklinieren, also nach hinten neigen. Das ist eine sehr unnatürliche Haltung und es kommt vermehrt zu Verspannungen und einer unnatürlichen Druckverteilung in der Wirbelsäule.

Wenn es Probleme im Nackenbereich gibt, wie kommen diese zustande?

Hier macht es keinen Unterschied, ob man Profi oder Amateur ist. Normalerweise befindet sich der Kopf gerade über der Wirbelsäule, in dieser Position ist wenig Haltearbeit der Muskulatur erforderlich. Der Kopf muss lediglich in verschiedene Richtungen bewegt werden. Auf dem Fahrrad ist der Kopf aber – von der Seite betrachtet – vor dem Oberkörper und das Tragen des Kopfes wird von der passiven, knöchernen Struktur der Wirbelsäule hauptsächlich auf die aktive Struktur der Muskulatur übertragen. Entsprechend mehr und anders ist diese dann gefordert. Eigentlich stabilisieren kleine Muskeln im Nacken den Kopf in seiner natürlichen Bewegung, aber in dieser Position auf dem Fahrrad tritt die Schultermuskulatur mit Trapez und Schulterblattheber in eine Unterstützungsrolle, die auch dabei helfen muss, den Kopf nach hinten zu ziehen. Schon wenige Minuten in dieser Position führen bei Untrainierten zu Verspannungen.

Gibt es noch weitere Ursachen für Nackenprobleme?

Sind die Probleme muskulär bedingt, dann kann man das relativ schnell durch Massage und Physiotherapie in den Griff bekommen. Hier haben wir auch im Team kräftige Unterstützung durch Therapeuten, die sich mit den Bewegungsmustern auskennen und die Fahrer behandeln. Wird die Muskulatur in der Folge auch entsprechend gestärkt, kommen die Probleme eigentlich auch eher selten wieder, außer man verändert etwas an der Sitzposition. Allerdings können Nackenprobleme ihre Ursache auch in der Struktur der Wirbelsäule haben. Es muss also nicht bedeuten, dass das Radfahren die Ursache ist, sondern diese „Verschleißerscheinungen“ überhaupt erst in der sportlichen Position auf dem Rad symptomatisch werden. Die Wirbelkörper sind über kleine Gelenke miteinander verbunden. An diesen Facettengelenken kann sich Arthrose entwickeln. Ist das der Fall, spürt man wahrscheinlich einen eher lokalisierten Schmerz, der vor allem zu Beginn des Trainings auftaucht und sich im Verlauf eventuell bessert.

Sind hingegen die Bandscheiben der Halswirbelsäule betroffen, kommt es meist nicht nur zu einem lokalen Schmerz im Nackenbereich, sondern oft auch zu einem Ausstrahlen in die Arme und Hände. Entweder ziehen die Schmerzen über die Spinalnerven und den Plexus brachialis bis in die oberen Extremitäten vor, oder man bekommt ein kribbelndes oder taubes Gefühl.

Sollte dieses Gefühl in Armen und Händen über eine längere Zeit bestehen und nach dem Training nicht rasch wieder vergehen, sollte man einen Arzt aufsuchen, um das Ausmaß des Bandscheibenvorfalls in der Halswirbelsäule zu beurteilen.

Behandlungen stellen sich in diesen Fällen wohl auch schwieriger dar, richtig?

Generell bietet sich bei den angesprochenen Problemen definitiv zunächst eine konservative Therapie an – es sei denn, der Arzt entscheidet auf Grund seiner (meist bildgebenden Diagnostik) anders und es liegt eine Strukturverletzung vor, die operativ angegangen werden muss. Das ist aber bei den Problemen, über die wir hier sprechen, eher selten. Konservative Therapie bedeutet in diesem Fall vor allem Physiotherapie zur Stärkung der beanspruchten Muskulatur. Man kann aber auch noch an anderen Schrauben drehen wie z.B. den Fahrkomfort verbessern. Beispiele dafür wären breitere Reifen, die man mit weniger Reifendruck fahren kann, wodurch die Dämpfung verbessert wird, gepolsterte Radfahrhandschuhe oder ein dickeres Lenkertape.

Vom Griff zu Schmerzmitteln würde ich in diesem Fall abraten, zumindest im Zuge der sportlichen Belastung. Ist die Nackenproblematik durch Kräftigungsübungen und Physiotherapie nicht in den Griff zu bekommen, sollte man einen Arzt aufsuchen und gemeinsam mit ihm eine Lösung für das Problem finden. 

Kommen wir von den Ursachen zur Prävention. Wie lassen sich Nackenprobleme vermeiden?

Wie bereits angesprochen, ist die Sitzposition entscheidend. Als Hobbysportler sollte man sich hierbei nicht unbedingt die Profis als Vorbild nehmen. Die Aerodynamik wird im Profisport immer entscheidender und die Sitzpositionen daher entsprechend aggressiver. Profis trainieren aber eben entsprechend viel und das nicht nur auf dem Rad, sondern auch allgemein im Athletikbereich, der auch gerade bei uns einen größeren Stellenwert einnimmt. Als Amateur sollte man eine Position einnehmen, die ein wenig aufrechter ist, damit der Winkel zwischen Hals- und Brustwirbelsäule nicht zu klein ist. Grundsätzlich geht es aber vor allem darum, seine Haltung ganz allgemein zu verbessern, indem man seine Muskulatur generell stärkt – auch abseits vom Rad.

Warum ist die gezielte Stärkung der Nackenmuskulatur so wichtig?

Wir neigen im Alltag dazu, unsere Rückenmuskulatur, inklusive des Nackens zu vernachlässigen. In den meisten Alltagshaltungen sind wir nach vorne gebeugt mit nach unten gesenktem Blick, im oberen Rücken rund und die Schultern nach vorne fallen gelassen – eine typische Haltung am Schreibtisch oder beim Autofahren. Dadurch verkürzen sich die Muskeln im Brustbereich und werden schwächer im Rücken- und Nackenbereich. Es kommt zu Verspannungen, die sich häufig bereits im Alltag bemerkbar machen. Wenn dann beim Sport die Rückenmuskulatur besonders gefordert wird, kann es schnell zu einer Überlastung kommen. Wirkt man dieser Haltung mit Ausgleichsübungen und Krafttraining bewusst entgegen, dann verringert sich auch das Risiko von Verspannungen und Schmerzen.

Welche Übungen oder Trainingsarten kannst du empfehlen?

Wie bereits erwähnt, ist Krafttraining im Bereich der Nackenmuskulatur – und dort vor allem der Stabilisatoren der Halswirbelsäule, konkret des Erector spinae, der Multifidiae und der kleinen Muskeln, die den Kopf bewegen, sehr zu empfehlen. Über diese Grundlage hinaus sollten zudem die größeren Muskelgruppen wie der Trapezius und Rhomboidei sowie die Rotatorenmannschette und auch die hintere Schultermuskulatur gestärkt werden. Optimalerweise lässt man sich von Sportmediziner oder Physiotherapeut seine Defizite aufzeigen und geht diese dann mit gezielten Übungen an.

Zusätzlich sind auch Mobilisations- und Dehnungsübungen sehr hilfreich, um Beweglichkeit und Flexibilität zu erhalten.

Der Athletikpartner Corox by Hans Friedl zeigt in den folgenden Trainingseinheiten wie man die Muskulatur rund um den Nacken stärkt und mobilisiert:

https://youtu.be/Fx9RgDyEBuo

https://youtu.be/pyJ1FAa9oF8

https://youtu.be/oe1S4MKleLA

(Quelle: BORA – hansgrohe)

„Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist“, sagte einst Henry Ford. Diesem Zitat folgt auch Corox by Hans Friedl. Im Institut steht die Weiterbildung des Personals ganz weit oben auf der Liste.
Eine neue Qualifizierung erlangten letzte Woche Kevin Hingerl und Robert Köhler. Am IFI (Internationales Fußball Institut) absolvierten die beiden Teammitglieder von Corox by Hans Friedl, das Institutszertifikat zum Athletiktrainer im Fußball. Über 5 Module und innerhalb von 6 Monaten erhielten Kevin und Robert am IFI wertvollen Input. Darüber hinaus wurde Kevin als Jahrgangsbester ausgezeichnet.

Athletiktraining Früher und Heute

Der Anspruch an die Athletiktrainer*innen im Fußball stieg in den vergangenen Jahren erheblich an. Früher war der Begriff Athletik eher unter dem Namen Konditionstraining bekannt. Klassiker waren stupide Ausdauerläufe in der Vorbereitung, während man sich in der Saison auf die Wettkämpfe am Wochenende konzentrierte. Heutzutage ist die Kondition nur ein kleiner Bestandteil der athletischen Fertigkeiten eines Fußballspielers. Themenbereiche wie funktionelles Training, Rumpfkräftigung, Beweglichkeit, Beinachsenstabilisierung, Koordinationstraining, positionsspezifische Athletikmaßnahmen aber auch kognitives Training gehören unter anderem zum vielseitigen und anspruchsvollen Aufgabengebiet.

„Das Athletiktraining speziell im Fußball, stellt einen immer komplexeren und enorm wichtigen Bereich dar. Und das nicht nur in den hohen Spielklassen. Nein, auch im Amateurbereich spielt es mit Sicherheit eine Rolle wie fit und schnell eine Mannschaft ist. In allen Modulen wurden die Inhalte durch den starken Praxisbezug und die hohe Qualität der Dozenten sehr gut vermittelt. Für mich war es eine Weiterentwicklung und Bereicherung für die Umsetzung meines Athletiktrainings auf dem Fußballplatz“, so Robert Köhler über die Weiterbildung am IFI.

Dabei ist das Leiten und Ausführen einer Athletikeinheit nur ein kleiner Bestandteil der täglichen Arbeit. Athletiktrainer*innen müssen ihr Training so strukturieren, dass sich die Spieler individuell, aber auch im Team weiterentwickeln. Dabei hat der Spieltag höchste Priorität. Hier muss die Performance jedes einzelnen Spielers am Höhepunkt stehen. Damit die Spieler auch über die gesamte Saison an ihr Limit gehen können, ist die Verletzungsprävention ein wichtiger und großer Bereich des Athletiktrainings.

Fazit: Die Athletiktrainer*innen müssen, aufbauend auf einer fundierten Grundlagenausdauer, die fußballspezifischen Ausdauerleistungen ihrer Spieler*innen optimieren, die unterschiedlichen Schnelligkeitsfaktoren im Trainingsablauf berücksichtigen und im Kraftbereich das Maximalkraftniveau verbessern, um daran die Schnellkraftleistung zu entwickeln.

Dahoam is Dahoam und für Corox by Hans Friedl bedeutet es im beschaulichen Dorf Edling zu Hause zu sein. Als Teil der 4500 köpfigen Gemeinde, möchte man daher auch etwas voranbringen. Deshalb blickt das Therapie- und Athletikzentrum in die Zukunft. „Die volle Aufmerksamkeit sollte den Kindern gewidmet werden. Deshalb freuen wir uns, mit dem DJK SV Edling, vor allem mit deren Jugendabteilung, noch enger zusammen zu arbeiten. Bei der Partnerschaft soll Bewegung ganz klar im Vordergrund stehen. Nicht nur die Trainer, sondern auch die Kinder selbst und die Eltern sollten ein Verständnis für Bewegung bekommen“, so Evi Friedl von Corox.

Das Leben besteht in der Bewegung

Heutzutage möchte jeder ein langes und gesundes Leben und bis ins hohe Alter körperlich und geistig fit bleiben.
Bewegung ist keine Frage des Alters, der Umgebung, der Finanzen oder der Zeit. Es muss auch nicht sofort ein Marathon, eine Alpenüberquerung oder der höchste Berg sein. Hierzu reicht ein Fußball, eine Wiese, Sonnenlicht, gesunde und ausgewogene Ernährung mit allen Vitalstoffen, Ruhe und genügend Schlaf.

Die Zusammenarbeit

Im laufe des Jahres stehen mehrere Projekte in der Zusammenarbeit zwischen COROX und dem Verein im Programm. Die Sporttherapeuten möchten den Kindern auf spielerischen Weise das Thema Athletik mit dem Corox-Training näher bringen. Eltern und Trainern möchte man in der „Akademie des Sports“ erklären, worauf zu achten ist und welche Bedeutsamkeit eine ökologische Bewegung im Fußball mit sich bringt.

Außerdem möchte man mit dem DJK SV Edling das soziale Umfeld der Kinder und Jugendlichen stärken. Das soziale Leben und Miteinander ging auch durch Corona in eine bedenkliche Richtung. Smartphones, soziale Medien und Stress sind unter anderem Faktoren, welche die persönliche Kommunikation untereinander fast zum Stillstand bringen.

„Ich wünsche mir nach der Schule wieder noch mehr Kinder auf den Fußballplätzen, in Gemeinschaften und in seegrünem Natur. Egal für was sich die kleinen Racker begeistern, es ist so wertvoll, wenn Mama und Papa zugucken und dadurch ihre Wertschätzung spürbar ist“, so Christian Wittmann vom DJK SV Edling.

Der Vereinssport soll keine Anlaufstelle sein, wo man Kinder für ein paar Stunden abgibt. Das Miteinander und die Freude am Sport sollen im Fokus stehen. Diese Werte untermauert auch Corox by Hans Friedl und freut sich deshalb sehr auf die intensive Zusammenarbeit.

Während wie gewohnt die Leute das Therapie- und Athletikzentrum in Edling besuchen, um etwas für ihre Gesundheit zu tun, sind einige vom Corox-Team auf Dienstreisen. Janine Rocks, Sportwissenschaftlerin und Heilpraktikerin, sowie Hans Friedl selbst sind momentan beruflich im Ausland. Doch nicht etwa am selben Ort. Janine begleitet ein Trainingslager in Spanien. Hans Friedl betreut die Radprofis von Bora-hansgrohe. Momentang unterwegs auf 8 Etappen zwischen Paris und Nizza, dem legendären „Rennen zur Sonne“. „Hier wieder hautnah dabei zu sein macht mir extrem viel Spaß. Ich liebe Renntage!“, so Hans Friedl.

Corox unterwegs in Europa

Der 56-jährige Physiotherapeut hat schon mehrere Teams begleitet. Im Elite Radsport hat der Corox Frontman schon seit über 20 Jahren ein hohes Ansehen. Seit diesem Jahr ist er mit Bora-hansgrohe auf Achse, dem deutschen Radsportteam mit Sitz in Raubling in Oberbayern.

Janine ergänzt als Corox Athletikcoach das Trainergespann um Maximilian Levy, Nationaltrainer der Junioren/-innen des Bund deutscher Radfahrer. Momentan sind die jungen Sportler mit ihr zweieinhalb Wochen auf Mallorca im Trainingslager und bereiten sich für das laufende Jahr vor. Janine ist mittendrin und für die Corox Athletikeinheiten verantwortlich. „Die Jungs und Mädels waren schon vor einem Monat bei uns in Edling und wir haben uns in dieser Woche gut kennen gelernt. Außerdem konnten wir uns mit Hilfe unseres Leistungs- und Bewegungsmonitorings ein sehr genaues Bild über das Leistungspotenzial jedes einzelnen Kaderathleten machen“, so Janine Rocks.

Im Corox Leistungs- und Bewegungslabor werden Sportler und Patienten genau unter die Lupe genommen. Mithilfe einer ausgewählten Testbatterie gehen die Sportwissenschaftler Asymmetrien und Fehlbelastungen auf die Spur. Anhand der gewonnenen Daten können individuelle Trainingspläne und Trainingsziele ausgearbeitet werden.

Janine ergänzt weiter: „Die Junioren/-innen durften das spezielle Corox Athletiktraining bei uns kennen lernen und verinnerlichen. Hier auf Mallorca gehen wir in die nächste Phase und vertiefen das Ganze. Es bereitet mir sehr viel Freude, mit dabei zu sein, wenn die jungen Sporttalente sich individuell im athletischen Bereich verbessern und diese Power aufs Rad übertragen.“

Das Corox Team „dahoam“ wartet schon auf die Rückkehr der Beiden und freut sich auf den fachlichen Austausch der gewonnenen Erfahrungen.

Nachdem im ersten Teil von Hansi Friedl bereits mit dem Irrtum des „Krafttrainings“ aufgeräumt und der Einstieg ins Athletiktraining geschafft wurde, kann das Thema nun noch genauer betrachtet werden. Wieso brauchen Ausdauersportler unabhängig vom Leistungsniveau eine gute athletische Basis und wie funktioniert das Ganze überhaupt im Körper?

Unser Körper ist ein wahres Wunderwerk der Natur. Dabei ist er aber auch sehr komplex aufgebaut. Gerade wenn er dann wie im Radsport stundenlangen monotonen Belastungen ausgesetzt ist, wird das Wunderwerk auf eine harte Probe gestellt. Es kommen Zusammenhänge zum Vorschein, bei denen Ursache und Wirkung nicht immer auf der Hand liegen. So kann beispielsweise ein Schmerz im Fuß die Ursache in der Wirbelsäule haben und umgekehrt. Denn egal bei welchem (Ausdauer-)Sport, es arbeitet immer der gesamte Körper mit all seinen Muskeln und Gelenken zusammen. Und dieses Zusammenspiel muss geübt sein. Denn wenn das große Ganze funktionieren soll, muss es auch im Kleinen passen. Hansi weiß: „Nur mit einer ganzheitlichen Stabilität kann man richtig trainieren und sich ökonomisch bewegen.“

Bodyfitting vor Bikefitting

Egal wie viel Kraft man aus den Beinen entwickeln kann: Wenn der Rumpf die Kraft der Beine nicht halten kann, rutscht man auf dem Sattel oder bewegt und verspannt sich zu sehr. Anders gesagt: Ein hochtrainierter Muskel kann bei fehlender Stabilität so einiges zerstören. Es besteht die Gefahr von Folgeschäden, oft in der Wirbelsäule oder anderen Gelenken. Sie kündigen sich durch leichtes Ziehen an, strahlen aber schnell aus und können sehr schmerzhaft werden. Das größte Negativbeispiel ist hier ein Bandscheibenvorfall. Ohne Stabilität in der Wirbelsäule drückt die Bandscheibe auf die Nerven. Die umliegende Muskulatur verspannt sich stark und verhindert Bewegungen. In dem Moment helfen die größten Muskeln nichts, wenn die kleinen Muskelgruppen nicht gezielt angesteuert werden können, sondern überlastet und in der Folge verspannt sind. Oft wird bei kleineren Beschwerden dann versucht, das Problem mit Bikefittings oder anderen Anpassungen in den Griff zu bekommen. Dabei macht so etwas nur bei einer intakten körperlichen Basis Sinn. „Der Blick auf den eigenen Körper ist für den Hobbysportler oft deutlich einfacher und effektiver, lassen sich diese Schäden doch mit systematischem Training korrigieren“ legt Hansi nahe. Und auch ohne Probleme oder Schmerzen lohnt sich Athletiktraining. Denn die persönliche und körperliche Entwicklung muss sich nicht immer in Zahlen widerspiegeln, sondern ist durch ein nachhaltigeres, gesünderes Training, welches Verletzungen vorbeugt, oft erst langfristig abzusehen. Und wer will nicht auch im hohen Alter noch aktiv sein können?

Kleine Muskeln, große Wirkung

Wie bei allen Bewegungen fungiert das Gehirn als Schaltzentrale für den gesamten Körpers. Von hier aus werden die Muskeln angesteuert, die wiederum die Bewegungen der Gelenke ermöglichen und diese in einer stabilen Achse halten sollen. Dabei sind es gerade die kleinen Muskeln, die z.B. für Stabilität in der Wirbelsäule sorgen und die Kraft und Hebelwirkungen, die große Muskeln erzeugen können, aushalten müssen. Das Problem: Große Muskeln können wir mit sichtbaren Bewegungen relativ einfach ansteuern und trainieren. Bei kleinen Muskeln sieht das schon ganz anders aus. Diese lassen sich bewusst nur schwer ansteuern, bewirken sie nur kleine, kaum sichtbare Bewegungen des Körpers. Doch auch diese „Gleichgewichtsmuskulatur“ kann man mit den richtigen Übungen präzise ansteuern. Hier sind vor allem Körperbewusstsein und Konzentration gefragt. Wenn der Kopf die kleinen Veränderungen und dadurch gewonnene Stabilität bewusst wahrnimmt, kann er bei konsequentem Training dieses Gefühl abspeichern und es Stück für Stück auch unbewusst im Training auf dem Rad abrufen. Mit welchen Übungen das geht, erfahrt ihr im Video unten. Dabei sind diese Übungen aufbauend auf Teil 1 und erfordern etwas Übung im Athletiktraining. Wenn sie zu anspruchsvoll sind, einfach nochmal ein paar Wochen mit Teil 1 trainieren und dann Stück für Stück die Schwierigkeit erhöhen. Und dabei immer wieder auch kleine Bewegungen bewusst wahrnehmen. Dann steht einem langen und guten Sommer nichts im Wege!

Athletiktraining für Fortgeschrittene von den Radprofis von BORA – hansgrohe

Quelle: https://www.bora.com/de/de/sports-nutrition/story/athletiktraining-im-ausdauersport-the-next-step/