Warum legen wir so großen Wert auf das Training der Maximalkraft und Athletik an unseren Geräten während jeder Rehabilitation?
Nach Verletzungen und operativen Eingriffen ist das Kraftverhalten des Muskels häufig verändert. Die Verringerung der Muskelaktivität kann ausgelöst werden durch eine reflektorische Hemmung, eine Schonhaltung oder eine partielle oder komplette Ruhigstellung. Besteht die reduzierte Muskelaktivität fort, führt sie schließlich zu einer Atrophie des Muskels mit einer begleitenden Verminderung der Funktion für Maximalkraft-, Schnellkraft- und Reaktivkraftfähigkeiten.
Bereits nach 8 Tagen ist durch Krankheit oder Ruhigstellung verordnete Bettruhe mit einer Reduktion der isometrischen Maximalkraft um 20 Prozent zu rechnen. Nach 14 Tagen hat sich dieser Wert auf 24 Prozent erhöht (Hettinger u. Müller 1953). Selbst nach erfolgter Therapie und Rehabilitation können funktionelle Defizite fortbestehen, wenn das Trainieren der Maximalkraft während der Reha vernachlässigt wird. Dies wird vom Patienten subjektiv nicht immer wahrgenommen. Die Unterschiede in den Kraftqualitäten der verletzten zur unverletzten Extremität sowie zwischen Agonist und Antagonist sind z. B. bei einer isokinetischen Testung nachweisbar. Während der einzelnen Phasen der Rehabilitation achten wir bei unsern Patienten akribisch darauf, dass Behandlung, Training und Testung im individuellen Heilungsprozess in Balance zueinander stehen. Lukas Provod, eigens vom traditionsreichen Sportklub Slavia Prag angereist, arbeitet während seiner Rehabilitation mit Sporttherapeut Kevin Hingerl auch in unserem Gerätepark.